Watercolor Silhouettes "Pflanze"



Bei diesem Silhouetten-Projekt kommen verschiedene Aquarelltechniken zum Einsatz und werden an einer bergigen Graslandschaft angewendet. Von zarten Lasuren bis hin zu kräftigen Waschungen lässt das Motiv viel Freiraum zum Experimentieren.

Material:

  • Fabriano Aquarellpapier (100 % Baumwolle, 300 g/m²)
  • Rundpinsel Größe 10 & 6
  • Schmincke Horadam Aquarellfarbe in Grün-/Blau-Tönen
  • Maskierflüssigkeit

Anleitung:

1. Skizze & maskieren:

Beginne mit der Skizze des Berglandschaftsmotivs. Du solltest dir vor allem die Kanten der einzelnen Bergkämme sowie die markantesten Licht- und Schattenstellen einzeichnen. Bei der gewählten Silhouette sollen durch das Aussparen kleiner, definierter Bereiche später feine Pflanzenstängel freigelegt werden. Damit du diese Bereiche nicht aus Versehen bemalst (glaube mir, das passiert häufiger, als man denkt), kannst du sie vorsorglich mit Maskierflüssigkeit abdecken.

2. Nass-in-Nass:

Wenn alles vorbereitet ist, kannst du mit der Nass-in-Nass-Technik im oberen Bildbereich beginnen. Befeuchte für die Erstellung eines ausdrucksstarken Himmels das Papier bis knapp über die Bergkante (so vermeidest du weiße Stellen zwischen Himmel und Berg) und male zunächst eine gleichmäßige Fläche aus hellgrauer Farbe. Für die Wolken kannst du anschließend ein paar dunklere Farbtupfer auf das Papier geben und die Farbe fließen lassen. Achte darauf, dass die befeuchteten Stellen nicht zu nass sind, sonst verläuft die Farbe sehr weiträumig auf deinem Papier.

3. Nass-in-Nass:

Nach dem Erstellen des Himmels wollen wir uns der hinteren Berggruppe widmen. Auch hier beginnst du mit einer Grundierungsschicht und der Nass-in-Nass-Technik. Wähle für die Bergspitze einen Farbton, der ein paar Nuancen dunkler ist als deine Himmelfarbe. Erzeuge damit einen nach unten hin gleichmäßig dunkler werdenden Verlauf, indem du blaugraue Farbe hineinmischst. Du kannst in diesem Schritt bereits ein paar helle Stellen aussparen, die die Felsstruktur andeuten.

4. Nass-auf-Trocken:

Wenn die Grundierungsschicht getrocknet ist, beginnen wir die zweite Schicht Nass-auf-Trocken, bei der wir nun die Details der Felsformationen herausarbeiten wollen. Auch hier bietet es sich wieder an, mit einer hellen Lasur im oberen Bereich der Berge zu starten und unregelmäßige Flächen und Linien zu malen. Nach unten hin kannst du wieder etwas mehr Pigment beimischen und so einen Effekt optischer Tiefe erzeugen.

5. Nass-in-Nass:

Im nächsten Schritt malst du Nass-in- Nass die saftige Graslandschaft. Um ein wenig gelassener arbeiten zu können, kannst du diesen Schritt in mehrere Waschungen aufteilen. Befeuchte das Papier zum Beispiel nur auf der linken Seite bis etwa zu den dünnen Zweigen der Silhouette. Trage dort dann kräftiges, helles Grün als Grundierung und weitere Grüntöne für die Schattierungen auf. Danach kannst du den Schritt auf der rechten Seite wiederholen. Nutze hier am besten dunklere Töne als Grundlage für eine Waldlandschaft.

6. Nass-in-Nass & Nass-auf-Trocken:

Wiederhole Schritt fünf noch einige Male, wenn du noch mehr Farbtiefe sowie weiche Details schaffen möchtest. Durch einige unregelmäßige Tupfer auf dem feuchten Papier kannst du im dunkleren Bereich auf der rechten Seite die Waldlandschaft klarer definieren. Wenn du mit der Grundierungsschicht zufrieden bist, füge deiner Graslandschaft mit der Nass-auf-Trocken- Technik harte Schatten und klar abgegrenzte Bildelemente – wie etwa die Abbruchkante des Felsens auf der rechten Bildseite – hinzu.

7. Lasur:

Als Nächstes malen wir die Details in der Tipp Felsformation im zentralen Bildbereich. Wähle hierfür einen feinen Pinsel und trage als Erstes eine helle Lasur auf, bei der du dünne Streifen als Lichtkanten auf den Felsen frei lässt. Danach kannst du schichtweise dunkler werden und dem Felsen durch feine Linien eine schroffe Struktur verleihen. 

8.

Zum Schluss noch die Maskierung entfernen, und fertig ist dein Bild.

Tipp:

Wenn du dir bei der Auswahl der Farben nicht sicher bist, kann es helfen, die Augen zusammenzukneifen, sodass du nur noch größere Farbblöcke erkennen kannst. Plane danach dein Bild.

Diese Anleitung stammt aus: