Hochbeet bauen
Anbauen, ernten und entspannen – dazu braucht es keinen eigenen Garten, ein kleiner Balkon reicht schon aus! Und mit ein wenig handwerklichem Geschick ist dieses Hochbeet einfach und nachhaltig aus alten Holzbalken und -brettern gebaut. So wird jeder Balkon zu einer wahren Wohlfühloase und beschert zudem eine reiche Ernte.
Material:
- alte Holzbalken oder Bretter (16×6 cm)
- Schalbretter
- verzinkte Senkkopf-Holzschrauben
- Noppenfolie ohne Weichmacher
- Noppenbahn-Dichtnägel
- evtl. Kaffeesatz zum Herstellen der Beize
Werkzeug:
- Handkreissäge
- Schwingschleifer
- grobes Schleifpapier
- Montagewinkel
- Akkuschrauber
- Messer
- Hammer
- Anschlagwinkel
1.
Miss zunächst die Fläche aus, auf der du dein Hochbeet platzieren möchtest. Sobald du festgelegt hast, welche Maße dein Hochbeet haben soll, kannst du die Holzbalken mit einer Handkreissäge entsprechend zusägen. Um Stabilität zu schaffen, werden die Balken später versetzt angeordnet und sind deshalb nicht alle gleich lang. Ziehe bei allen Balken das Maß der Balkenstärke ab. Wenn du überlappend auf Maß arbeitest, denke bei der Berechnung der Seitenlängen daran, jeweils eine Balkenstärke abzuziehen.
2.
Schleife die verwitterte Lasur und ggf. alte Farbreste mit einem Schwingschleifer ab. Verwende grobes Schleifpapier und arbeite nicht zu gründlich, um einen gewissen „shabby look“ zu erhalten.
3.
Ordne die abgeschliffenen Holzbalken versetzt an und verschraube sie mit einem 90-Grad-Montagewinkel.
4.
Da dein Hochbeet, genau wie unseres, vermutlich nicht auf dem Erdboden steht und überschüssiges Wasser nicht einfach nach unten ablaufen kann, ist es sinnvoll, einen Boden einzubauen. Nimm dazu einfach Schalbretter oder eine Holzplatte und verschraube sie mittels Senkkopfschrauben mit dem Rahmen des Hochbeetes. Lass rundherum zwei Zentimeter frei.
5.
Als Auskleidung des Innenraums haben wir uns für eine Noppenfolie ohne Weichmacher entschieden. Diese schneidest du in der entsprechenden Größe zurecht und befestigst sie mit kleinen Nägeln an den Seiten. Sie schützt das Holz vor Nässe und Verwitterung, sodass es länger hält.
6.
Nun kannst du dein fertiges Hochbeet von außen mit einem umweltfreundlichen Holzschutzmittel, mit Leinöl oder einer natürlichen Kaffeebeize streichen. So schützt du das Holz vor Feuchtigkeit und erhöhst seine Lebensdauer.
Optional: Möchtest du verschiedene Pflanzen anbauen, die unterschiedliche Erde benötigen, macht es Sinn, eine Trennwand in dein Hochbeet einzuziehen, um zwei oder sogar vier Parzellen zu schaffen. Diese kannst du ebenfalls mit Montagewinkeln befestigen. Unser Kräuterbeet hat beispielsweise eine Seite mit eher trockenem, sandigem Boden und eine, die mit feuchter, humusreicher Erde gefüllt ist.
7.
Damit du dein Hochbeet noch flexibler nutzen und mehr Pflanzen anbauen kannst, gibt es eine Reihe praktischer Erweiterungen und Zusatzaufbauten wie Rankhilfen und Stützgerüste für Erbsen und Bohnen oder sogar Glasabdeckungen. Diese verwandeln dein Hochbeet in ein Minigewächshaus, sodass du noch zeitiger im Jahr mit dem Anbau beginnen kannst.