Chihuahua zeichnen



Chihuahuas sind die kleinsten Hunde der Welt und werden deshalb oft unterschätzt. Doch sie sind mutige und clevere Tierchen, die dazu sehr gesellig sind. Schau dir diesen Chihuahua-Welpen an – ist er nicht zuckersüß?

Material: 

  • Strathmore Bristol Vellum (35,6 x 43,2 cm) 
  • Caran d’Ache Grafwood Graphite Line Bleistifte (4H–9B) 
  • Staedtler Mars Lumograph black (HB–8B) 
  • Koh-I-Noor Hardtmuth Gioconda White Coal Kohlestift 
  • Faber-Castell Knetradiergummi 
  • Tombow Mono Zero Präzisionsradierer Ultra-Fine 2,3 mm 
  • Blending Tools: Papierwischer/Wattestäbchen 
  • Weißer Paint Marker Pen (0,7) 
  • Das Referenzbild bekommst du hier.

Anleitung:

Vorzeichnung:

Drucke dir das Referenzbild in Grauwerten aus. Übertrage das Motiv mit Kohlepapier und entferne danach vorsichtig das Kohlepapier zwischen Zeichenpapier und Fotodruck. Achte darauf, dass die Position des Drucks über dem Zeichenblatt erhalten bleibt. Drücke nun mit einem Nailtool auf der Vorlage die Barthaare sowie die feinen weißen Härchen kräftig durch, sodass sie sich in das Zeichenpapier eindrücken. Entferne dann die Vorlage und helle deine Vorzeichnung vorsichtig mit einem Knetradiergummi auf. Gehe nun für die Zeichnung des Hundes schrittweise vor. So behältst du die Übersicht und verhinderst ein Verschmieren.

Kopf & Hals:
1.

Beginne mit dem Kopf des Hundes. Lege die Basis deiner Zeichnung mit 2B an, achte bereits grob auf Helligkeiten und Dunkelheiten sowie die Richtung der Haare. Lass die sehr hellen Stellen frei. Die Zeichnung darf hier noch sehr unfertig aussehen, da sie nun nach und nach verfeinert wird.

2.

Verblende jetzt die gezeichneten Flächen mit einem geeigneten Tool. Verblende in Wuchsrichtung der Haare und schattiere mit dem Tool nun auch das vorher weiß gelassene Innere der Ohren. Wische dafür von dem äußeren Haarkranz nach innen.

3.

Für die nächste Schicht nutzt du direkt einen wesentlich weicheren Bleistift (6B), mit dem du starke Dunkelheiten setzt. Lass die hellen Stellen wieder frei und achte auch darauf, die eingedrückten Linien nicht zu überzeichnen.
Lass die hellen Stellen wieder frei und achte auch darauf, die eingedrückten Linien nicht zu überzeichnen.

4.

Verblende das Fell an den flächigen Stellen und färbe auch das Innere der Ohren mit dem Blending Tool dunkler.

5.

Mit dem weichsten Lumograph (8B) verstärkst du nun die Dunkelheiten, verblende leicht. Trau dich, an den dunklen Stellen Schwärzen zu setzen, arbeite dabei aber immer in Fellrichtung.

6.

Radiere jetzt die Helligkeiten mit dem Tombow Mono Zero großzügig aus, so erreichst du einen Glanzeffekt. Später wird das Fell noch detaillierter überarbeitet.

Augenpartie:
1.

Arbeite das Fell um die Augenpartie mit dem Lumographen 2B und einem „normalen“ B-Bleistift genauer aus. Wenn dir dabei Helligkeiten leicht verloren gehen, kannst du etwas tricksen: Radiere die gewünschte Partie vorsichtig aus und arbeite die Haare mit einem weißen Kreide- oder Kohlestift leicht nach. Aber Achtung! Das funktioniert nur auf Stellen mit wenig Graphit, ansonsten schmiert es.

2.

Lege die Augen mit einem gut gespitzten 2B an, achte auch auf die Dunkelheiten am äußersten Rand der Augen. Lass die Reflexe weiß. Arbeite außerdem die hellen Haare im Gesicht mit F stärker aus, helle mit einem Knetradiergummi auf, wenn nötig.

3.

Zeichne das Augeninnere mit 6B glatt und deute mit Lumograph 4B die Pupillen an. Hier musst du sehr genau hinschauen – zeichne nur die Tonwerte, die du siehst, keinesfalls, wie du denkst, dass eine Pupille aussehen müsste. Nutze deinen 6B-Bleistift auch, um Teile der hellen Stellen sowie die Dunkelheiten noch weiter abzudunkeln (du kannst immer wieder mit deinem Knetradiergummi partiell aufhellen). Nutze auch den Tombow, um wieder einzelne Strähnen aufzuhellen und Glanzpunkte zu setzen.

Schnauze:
1.

Das Näschen zeichnest du vorerst komplett mit Lumograph 4B. Beginne bei den dunklen Nasenlöchern und arbeite dann die ganze Nase aus, indem du durch mehr oder weniger starkes Aufdrücken Helligkeiten und Dunkelheiten erzeugst. Lass den Reflex oben rechts aus. Dunkle dann die Nasenlöcher mit 8B weiter ab.

2.

Bearbeite zuerst den Rand der Schnauze und des weißen Brustbereichs. Strichle dafür von außen (Schwarz) nach innen (Weiß), um einen haarigen Effekt zu erzielen (HB/F). Arbeite dann das Innere aus (auch vorerst mit HB/F), lege dabei Haarstruktur und Schatten an. Für die Dunkelheiten (Schnauze/Maul) nimmst du gut angespitzte, weiche Bleistifte (3B–6B). Verblende.

3.

Radiere immer wieder helle Strähnen aus. Dann überarbeitest du den Bereich erneut, nun mit einem härteren Bleistift (2H).

4.

Wiederhole diesen Vorgang so lange, bis die Fläche schön verdichtet ist.
Achtung: Helle Stellen sind meist dunkler, als man annimmt.

Körper:
1.

Mit 2B und 3B legst du die dunklen Bereiche des restlichen Körpers an. Achte wieder auf die Wuchsrichtung des Fells. Traue dich hier bereits, die Dunkelheiten wirklich dunkel zu zeichnen.

2.

Verblende und schattiere mit dem Blending Tool die grauen Flächen. Verstärke mit 8B die Dunkelheiten.

3.

Verblende erneut, arbeite mit dem Wischer mehr Grauwerte in die hellen Partien ein.

4.

Zeichne nun mit einem gut gespitzten Lumographen 7B mehr Fellstruktur ein.

5.

Radiere in Fellrichtung helle Strähnen in das Schwarz und Weiß. Überarbeite dann das Fell des Körpers mit HB. Setze feine Härchen auch in den äußeren Rand des Körpers, um die Anmutung von weichem Fell zu unterstreichen.

Beine & Brust:
1.

Lege mit HB/F das Fell in den hellen Bereichen von Brust und Beinen grob ab. Achte auf den unterschiedlichen Wuchs der Haare.

2.

Verblende die Fläche zu einem hellen Grauwert, aber lass die sehr hellen Stellen weiß. Vertiefe die Dunkelheiten des angrenzenden schwarzen Fells mit Lumograph 8B (gut gespitzt). Radiere nun wieder mit dem Radierstift die Struktur innerhalb des weißen Fells heraus. Mit 4H arbeitest du die feine Fellstruktur ein.

3.

Nun geht es erneut in die Wiederholung: ausradieren, verfeinern, ausradieren …, bis die gewünschte Dichte erreicht ist.

Halsband:
1.

Die Basis für das Halsband bildet HB. Verblende und radiere Helligkeiten mit dem Radierstift aus. Arbeite die Haare um das Halsband weiter aus (HB/3H), um es natürlicher in das Fell einzubetten.

2.

Setze nun die Dunkelheiten (5B), deute die Struktur innerhalb des Stoffes des Halsbands durch Radieren an.

3.

Zeichne nun mit 3H vorsichtig die Strukturen ein. Am Schluss kannst du mit weißer Acrylfarbe oder einem dünnen Acrylmarker Highlights setzen (Glocke, Verschluss, Struktur, Naht).

Pfoten:
1.

Mit 3H setzt du die erste Schicht Fell in die Pfoten.

2.

Nachdem du die Dunkelheiten mit 5B eingezeichnet hast, verblendest du. Einzelne Härchen hebst du mit 3H hervor. Lass die hinteren Pfoten verwischt, so simulierst du die selektive Schärfe der Fotografie.

Haare:
1.

Mit weißer Acrylfarbe zeichnest du vorsichtig die Schnurrhaare nach, ebenso die weißen Bereiche in den Augen. So steigerst du den Ausdruck.

2.

Zum Schluss setzt du noch feinere äußere Haare, um die Fluffigkeit des Hündchens zu unterstreichen.
Tipp: Sollten die Schnurrhaare etwas dick geraten, nimm einfach einen harten, gut gespitzten Bleistift zu Hilfe und zeichne damit über die Seiten der Haare, um die überschüssige Farbe abzunehmen.

Diese Anleitung stammt aus: